Die Sprache der Katzen

Miau – denkt da gleich jeder. Das Miauen wird von den Katzen vorwiegend zur Kommunikation mit dem Menschen verwendet. Untereinander oder in freier Wildbahn verständigen sie sich auf andere Art und Weise. Akustisch durch Fauchen und Knurren, osmisch durch verspritzen ihrer Düfte in der Natur und durch eine facettenreiche Körpersprache. Während der Paarungszeit sind all diese Kommunikationsmethoden stärker ausgeprägt als sonst. Die rollige Katze gibt ständig ein eher jaulendes Miauen, das dem Weinen eines Kleinkindes ähnlich ist, von sich. Die Kater belauern sich gegenseitig, und tragen harte Kämpfe um das paarungswillige Weibchen aus. Dieses gegenseitige Belauern kann mehrere Tage anhalten, je nachdem wieviele Bewerber sich einfinden. Am Ende wird aber nur der Geduldigste und Stärkste gewinnen.

Gehen wir aber nun auf die Sprache der Katze ein, mit der sie sich dem Menschen verständlich macht. Diese Erklärungen zur Katzensprache beruhen auf eigenen Erfahrungen, so dass sie eventuell von den Ihren etwas abweichen können. Zur Vervollständigung dieses kleinen Katzenwörterbuches sind wir an Ergänzungen, Kritiken oder anderen Hinweisen ständig interessiert.

Die Katze:…

…steht vor einer verschlossenen Tür und miaut kurz und laut
–> Bitte mal die Tür aufmachen, ich will rein bzw. raus

…streicht in der Küche um Ihre Beine
–> Hallo, ich bin auch noch da

… miaut in der Nähe ihres Futterplatzes
–> Ich habe Hunger

…springt in die (leere) Badewanne und leckt am Wasserhahn
–> Ich möchte frisches Wasser

…-legt ihren Wollball oder ihre Schnur vor Ihre Füße
–> Komm, spiel mit mir

…kommt mit erhobenem Schwanz auf auf Sie zu
–>Hallo, lange nicht gesehen

…wirft sich vor ihnen auf den Boden
–>Ich fühle mich wohl und sicher bei dir

…kauert mit angelegten Ohren unter dem Stuhl
–>Gleich fang ich dich

…beobachtet etwas, dabei bewegt sich ihr Schwanz hin und her
–>Das regt mich auf, gleich werd ich wild

…setzt sich in ihre Nähe und zwinkert Ihnen zu
–>Was wollen wir heute anstellen?

…kommt mit einem Gurren auf Sie zu
–>Hallo, ich hab dich lieb

…sitzt rum und gähnt
–>Och, ist das langweilig

…springt aufs Sofa und tritt mit ihren Vorderpfoten abwechselnd auf der Stelle
–>Jetzt bau ich mir ein gemütliches Nest zum Schlafen

…legt sich zu ihnen oder auf den Schoß
–>Bitte mal ein bissel streicheln

…schnurrt und schließt die Augen
–>Das tut gut, bitte nicht aufhören

…versteckt sich unter dem Bett
–>Ich habe Angst vor dem Staubsauger

…kämpft mit dem Staubwedel
–>Jetzt kann ich mal richtig kratzen und beißen